Festabend zum 90jährigen bestehen – Lob, Ehrungen, Kabarett und Musik
Schnaitsee (ju) „Der TSV Schnaitsee ist ein großer Schatz für unser Dorf“ hob Bürgermeister Thomas Schmidinger den Wert des Sportvereins mit seinen fast 1100 Mitgliedern hervor. Er selber war lange Jahre im TSV aktiv „und als Jugendtrainer weiß ich selber, welch großes Engagement in unserem TSV ehrenamtlich geleistet.“ Er hob die Verdiente der Brüder Günter und Alfons Verbega hervor, die seit fast 40 Jahren die Geschicke des Jubelvereins leiten und er nannte den TSV ein Aushängeschild für die Gemeinde. „Allein dir überregionalen Wettkämpfe, die hier organisiert und vorbildlich durchgeführt werden verdienten höchste Anerkennung. Da kann man nur kurz und bündig sagen: Danke für euer Engagement. Macht weiter so.“
Auch Claudia Daxenberger aus Seeon als Vertreterin des Landessportverbands nannte den Schnaitseer Sportverein nach einem Liedtitel der Sportfreunde Stiller „Du bist ein Geschenk.“ „Vor 90 Jahren haben eine Handvoll sportbegeisterter Bürger dem Dorf dieses Geschenk gemacht.“ Und als weiteres Zitat nannte sie aus demselben Lied „Dich hat der Himmel geschickt.“ Damit erinnerte sie an die vielen Menschen, die dem TSV geschickt wurden, die über diese lange Zeit hinweg verstanden, die jungen Schnaitseer für den Sport zu begeistern.
Für den Bayerischen Fußballverband überbrachte Kreisspielleiter Bernd Schulz die Glückwünsche. Er zog sprichwörtlich den Hut vor dem dem, was in Schnaitsee geschafft wurde. „I kenn den oid´n Plotz no und i kenn eire neie Sportanlage – Respekt!“ Er hatte einen Ehrenwimpel dabei und einen Spielball „mit dem nur die Heimmannschaft gewinnt.“
Den Festabend im, bis auf den letzten Platz gefüllten, Postsaal hatte der TSV-Vorsitzende Günter Verbega mit einem Streifzug durch die Vereinsgeschichte eröffnet. Zunächst freute er sich aber über die so große Resonanz für den Festabend und er begrüßte besonders die Abordnung des SV Waldhausen mit dem Vorsitzenden Josef Pfenninger an der Spitze. „Neun Schnaitseer haben 1926 unseren Verein ins Leben gerufen. Damals hat wohl keiner geahnt, welch rasanten Aufschwung der TSV nehmen würde. Anni Müller und Hans Gmeindl, die damals schon auf der Welt waren, sind heute Mitglied bei uns und auch heute Abend dabei.“ Großer Applaus dankte den beiden langjährigen Mitgliedern ihre Treue. Verbega nannte einige Meilensteine wie etwa 1961 den bau der Sportanlage und des Sportheims, die erste Turnhalle die ab 1968 weiteren Sportarten Tür und Tor öffnete und in jüngster Vergangenheit die stetige Entwicklung des Sportzentrums mit den beiden Plätzen und der Turnhalle. „Unseren Erfolg garantieren seit Jahrzehnten ehrenamtliche Mitarbeiter. Und in der Zukunft wollen immer richtige Antworten auf die neuen Herausforderungen finden.“ Kritische Worte fand er zu den hohen Gebühren bei den Verbänden. „Alle bedienen sich bei den Vereinen. Für diese Kostenexplosion haben wir kein Verständnis mehr.“ Dazu meinten die überörtlichen Vertreter Daxenberger und Schulz, dass den Eltern oft der Sport viel zu wenig wert ist und dass für andere Freizeitaktivitäten oft ein Vielfaches an Geld ausgegeben wird.
Nach den zahlreichen Ehrungen für treue Mitglieder, die auch von den beiden Jugendvertretern Anna-Lena Lamprecht Und Hansi Mittermayr vorgenommen wurden, besuchte der „Grantler Sepp“ alias FA-Leiter Fritz Graßl den Festabend. „Früher war alles besser“ schimpfte er. „Die Frauen haben gekocht und kein Indian Balance gemacht, oder wie diese Margarine heißt. Fußball haben wir barfuss gespielt. Und unserer Zuschauer haben Bier spendiert: `Sauft´s a Bier, des macht bled, nachat kinnts laffa´. Früher haben wir die Bänder und die Sehnen gar nicht gehabt, die sich die Spieler heutzutage verletzen. Heute machen sie Karate – früher haben wir gerauft.“ Alles und jeden kritisierte der Grantler – „wei friara war hoit ois besser.“
Zweiter Vorsitzender Udo Verbega nahm die Ehrungen verdienter ehrenamtlicher Vereinsmitarbeiter vor. Stehende Ovationen gab es für Günter Verbega, der seit über 35 Jahren aktiv als Trainer und Vorstandsmitglied tätig ist.
Den Abend rundete die Schnaitseer Combo „Fox Musica“ mit Almut und Dieter Franz, Horst Maier und Reinhold Schuhbeck so perfekt ab, dass der Festabend bis weit nach Mitternacht ein kurzweiliges Fest im würdigen Rahmen für das Jubiläum wurde.
Ehrungen langjähriger Mitglieder
40 Jahre: Monika Wittenzellner, Hans Ziegler, Gerhard Dotzauer, Dr. Rosina Wäsle, Manfred Wenzl, Josef Gmeindl, Therese Strobl, Elfriede Scherer, Volker Baier, Franz Rieperdinger, Rosi Wasmeier, Josef Graßl, Ferdinand Kliostermann, Heinrich Erdlen, Willi Dotzauer, Manfred Edlmann, Marianne Verbega, Rudi Geier, Henriette Verbega, Josef Unterforsthuber, Alfred Eichinger und Artur Katozka
50 Jahre: Josef Hungerhuber, Josef Tell, Rudi Ziegler, Alfons Verbega, Irmgard Kaspar und Manfred Urbauer
60 Jahre: Konrad Hochreiter, Manfred Ederer und Fritz Graßl
Ehrungen verdienter ehrenamtlicher Mitarbeiter
Über 10 Jahre: Josef Fritz, Angelika Sewald-Löffelmann, Fritz Graßl, Wast Schederecker, Manfred Edlmann und John Heistracher
Über 15 Jahre: Walter Hieke, Karl Hopf, Udo Verbega, Martin Oberbauer, Peter Lamprecht und Bernhard Lamprecht
Über 20 Jahre: Manfred Heistracher, Hermann Hochreiter, Roland Ederer, Konrad Westner, Georg Schillmaier und Georg Edlmann
Über 25 Jahre: Elisabeth Liebold, Annemarie Stein, Anneliese Unterforsthuber und Hans Wimmer
Über 35 Jahre: Rudolf Lee, Josef Unterforsthuber und Günter Verbega
Über 45 Jahre: Dr. Arnold Böhm




