SV Waldhausen und TSV Schnaitsee fusionieren bei den „Alten Herren“
Schnaitsee (uk) (ju) Das war schon ein besonderer Abend auf dem Sportgelände des TSV Schnaitsee. Die Fußballer der „Alten Herren“ des SV Waldhausen und des TSV Schnaitsee trafen sich zum ersten gemeinsamen Training und der damit verbundenen ersten Spielersitzung für die kommende Saison. Welch hohen Stellenwert in der Gemeinde diese Zusammenarbeit der beiden großen Sportvereine genießt, bewies auch die Anwesenheit von Bürgermeister Thomas Schmidinger, Altbürgermeister Vitus Pichler, sowie von zweiten Vorsitzenden Edwin Kirmaier vom SVW und des Vorsitzenden Günter Verbega vom TSV. Für dieses „epochale“ Ereignis auf kommunaler Ebene hatte SVW-Legende Bernhard Schwab zudem einen Satz Trikot mit den Aufschriften beider vereine gespendet.
Bei der Feier nach dem Training, an dem immerhin 18 AH-Spieler teilnahmen, stellte Manager Klaus Seidl das Jahresprogramm der neuen Spielgemeinschaft vor. Insgesamt stehen zehn Spiele an. Von den sechs Heimspielen finden drei in Waldhausen und drei in Schnaitsee statt. Trainiert wird immer mittwochs um 19.00 Uhr in Schnaitsee.
Altbürgermeister Vitus Pichler freute sich ebenso wie Bürgermeister Thomas Schmidinger über das Zusammenrücken der Vereine in der Gemeinde. Pichler blickte in die Geschichte und erinnerte an den Verein Roter Stern Waldhausen. „Der wurde damals von Flüchtlingen gegründet. Wir Bauernbuben durften aber nicht im Verein Fußball spielen. Das wollten unsere Eltern nicht. Mit 13 war bei mir Schluss mit Fußball. Roter Stern hat sich dann wieder aufgelöst und 1967 wurde der SV gegründet.“ In diese Zeit blickte auch Verbega zurück. „Wir haben damals noch gemeinsam gespielt. Mit dem Hauser Franz oder dem Gröbner Hans aus Waldhausen hatten wir große Erfolge. Das ist jetzt auf alle Fälle ein Schritt in die richtige Richtung. Wir sind eine Gemeinde, haben schon zusammen mit dem FC Grünthal bei den Junioren fusioniert und gute Erfahrungen gemacht.“ Für Schmidinger, der verletzungsbedingt mit 28 Jahren seine erfolgreiche Karriere als Fußballer beenden musste, ist so ein Zusammenschluss rundum positiv: „Das zeigt einmal mehr, dass frühere Gräben eingeebnet sind und alle Gemeindeteile sehr gut harmonieren.“
Josef Fritz von der Schnaitseer AH hatte die gute Nachricht, dass von der Mannschaftskasse an diesem denkwürdigen Abend die Brotzeit und ein Fass Bier gespendet werden. Da war es kein Wunder, dass der erste Abend der Spielgemeinschaft gleich ein etwas längerer wurde.
