Neues TSV-Sportheim nimmt Gestalt an

Bauausschuss stellt die Planungen dem Gemeinderat vor – Baubeginn 2019

Schnaitsee (ju) Der TSV Schnaitsee plant derzeit die Renovierung des Sportheims mit einem Erweiterungsbau Richtung Süden. In vielen Sitzungen, gepaart mit Besichtigungen von Neubauten in Unterneukirchen und Kraiburg, erarbeitete der eingesetzte Bauausschuss des Vereins eine detaillierte Planung. Um diese der Öffentlichkeit zu präsentieren und mit einzubeziehen, wurde jetzt der Schnaitseer Gemeinderat in das Sportheim eingeladen. Die drei Bürgermeister Thomas Schmidinger, Franz Rieperdinger und Anita Meisl waren zusammen mit acht weiteren Mitgliedern des Gremiums der Einladung gefolgt und ließen sich in Präsentation am Großbildschirm die Planungen des Vereins zeigen.

Zum Auftakt führten die Vorsitzenden Günter und Udo Verbega durch die vorhandenen Räumlichkeiten und zeigten nicht nur die beengten Verhältnisse, sondern auch die Schäden in den Sanitärräumen. Da just zu diesem Zeitpunkt die Herrenteams mit über 20 Mann trainierten, wurde die beengte Lage deutlich spürbar.

Zurück im Sportheim führte Karl Hopf vom Bauausschuss die Gäste in den derzeitigen Planungsstand ein. „Um den veränderten Anforderungen gerecht werden zu können, reichen die jetzigen Räume nicht aus. Daher mussten wir eine Erweiterung in Betracht ziehen. Nach Prüfung mehrere Varianten legte sich der Verein auf eine Erweiterung nach Süden zu einer L-Form fest. Hier sollen auf 208 Quadratmetern Gästekabinen und Funktionsräume im Untergeschoss, sowie ein multifunktionaler Gymnastikraum im Obergeschoss entstehen. Im Altbau wird unter anderem ein benötigter Laptopraum, sowie zusätzlich ein Behinderten-WC entstehen. In diesem Altbereich wird die Außentreppe nach Westen versetzt und damit zusätzlicher Raum gewonnen. Zum Zeitplan sagte Hopf, dass im März 2019 die Bauphase starten könnte und dann der Um- und Neubau 2020 fertig gestellt sein sollte.

Vorsitzender Günter Verbega blickt auf 1961 zurück: Damals waren wir Vorzeigeverein in Bezug auf das Sportheim. Aber jetzt, 60 Jahre später, sind wir hinten dran und die Baumaßnahme ist unbedingt notwendig. Manfred Heistracher von der Fußballabteilung erläuterte den gestiegenen Raumbedarf und zweiter Vorsitzender Udo Verbega führte in die Zukunftsplanung des Vereins bis 2030 ein.

Als letzter wichtiger Punkt kamen die Kostenschätzungen zur Sprache. Die Gesamtkosten werden demnach bei 565.000 Euro liegen. Im Finanzierungsplan geht der Verein nach den zu erwartenden Zuschüssen von gut 350.000 Euro aus. Nach Abzug von Eigenleistung und Spenden steht eine Kreditaufnahme in Höhe von 292.000 Euro in der Planung. Der Verein kann jährlich 12.000 Euro aus dem laufenden Betrieb, sowie zwischen drei- und sechstausend Euro durch Aktionen tilgen. Dann könnte der TSV nach 20 Jahren wieder schuldenfrei sein.

Sichtlich beeindruckt folgte der Gemeinderat den Ausführungen. Bürgermeister Thomas Schmidinger lobte die Vorarbeiten und hob hervor, dass auch hier alles im Ehrenamt erfolge. „Es freut mich, dass es im TSV Leute gibt, die anpacken und die Planungen mit Elan in die Tat umsetzen wollen. Eure Planung ist stimmig. Und es ist auch gut, dass ihr uns frühzeitig an den Plänen teilhaben lasst.“ Anita Meisl, Franz Rieperdinger und Dr. Rosina Wäsle hatten einige Vorschläge aus ihrer Sicht für eine optimale Umsetzung. Dazu sagte Hopf, dass dieser Plan die neunte Variante ist und damit sicher noch nicht die letzte. Auch der Abriss des alten Hauses und ein kompletter Neubau wurden diskutiert. Dies aber würde die finanziellen Grenzen des TSV sprengen.

Noch lange nach dem offiziellen Teil saßen die Gemeinderatsmitglieder mit den TSV-Funktionären zusammen und erörterten eventuelle Änderungsmöglichkeiten bei dem dritten großen Bauvorhaben des TSV innerhalb von 15 Jahren nach dem Sportplatz und der Turnhalle.

So soll das neue Sportheim mit Blick vom Sportplatz her ab 2020 aussehen. Links der komplett sanierte Altbau und rechts der Neubau mit dem Gymnastikraum im Obergeschoss.
Die Vorsitzenden Günter (von links) und Udo Verbega zeigten zusammen mit Manfred Heistracher (rechts) den Damen im Gemeinderat mit dritter Bürgermeisterin Anita Meisl (von links), Dr. Rosina Wäsle und Anna-Maria Scheitzeneder die beengten Verhältnisse in der Kabine wenn über 20 Mann im Training sind.
In der jetzigen Gästekabine führte Vorsitzender Günter Verbega (hinten Mitte) dem Gemeinderat mit Bürgermeister Schmidinger (rechts) und zweiten Bürgermeister Franz Rieperdinger (links daneben) die engen Verhältnisse vor. Schmidinger, Rieperdinger, Alois Randlinger, Christian Sewald, Fritz Graßl und Günter Edlmann wissen das ja noch aus ihrer eigenen Fußballerlaufbahn beim TSV.
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