
Schnaitsee empfing nach einer langen, aber teilnehmerstarken Vorbereitung am letzten Samstag die Bezirksligareserve aus Reichertsheim. Bei schönstem Aprilwetter und vor einer beachtlichen Zuschauermenge legten die Gäste aus Reichertsheim los wie die Feuerwehr. Koroschetz, Vierlinger & Co. fanden beste Torchancen vor, in der Schnaitseer Abwehr wurden zwischenzeitlich Schwimmflügel und Rettungswesten verteilt, doch zunächst blieben alle Gelegenheiten ungenutzt. Pfosten, Latte und Torhüter Herbst standen einem verdienten Torerfolg im Wege. In der 36. Spielminute dann der erlösende Treffer für die Gäste. Über außen kombinierte man sich toll durch und in der Mitte drückte Schnaitsees Max Herbst den Ball zum umjubelten 0:1 über die Linie – M. Herbst steht nun bei fünf Karriereeigentoren (allesamt gegen Torhüter und Bruder D. Herbst – Respekt). Schnaitsee kam nun etwas besser in die Partie ohne jedoch wirklich zwingend zu werden.
Durchgang zwei startete denkbar schlecht, so musste der wiedergenesene Eric Löffelmann mit einer zweifachen Oberschenkelzerrung verletzt ausgewechselt werden und Martin Oberbauer erhielt wegen unerlaubten Bierkonsums auf dem Spielfeld die rote Karte. Der heimische TSV steckte jedoch nicht auf und erzielte nach einer kurzen Freistoßablage durch Hans Mittermayr per Bauernspitz den überraschenden Ausgleich. Die eingewechselten Anton Lamprecht und Pat Konhäuser entschleunigten anschließend etwas die Partie, ehe „Strom“ Lepschy wieder für Schwung und Panik in der eigenen Abwehr sorgte. Dennoch blieb es beim 1:1 – bis zur 95. Spielminute. Tobias Fritz wurde am SG RRG Strafraum gelegt, der interiemmäßig eingesprungene (Un)parteiische Sebastian Reinthaler verlegte den Ort des Vergehens um fünf Meter in den Sechzener und entschied unter lauten Protesten auf Strafstoß, welchen der frisch gebackene Papa gleich selbst versenkte und anschließend abpfiff.
Tumultartige Szenen nach Abpfiff wurden mit dem ein oder anderen Liter Freibier aufgelöst und anschließend wurde gemeinsam (TSV und SG RRG) in der ortsansässigen Taverna Ägäis bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
Bélaa Réthy