Stimmungsvolle Dorfweihacht in Schnaitsee – Asylbewerber bestens integriert
Schnaitsee (uk) (ju)
Trotz widriger Wetterkapriolen wurde die erste Schnaitseer Dorfweihnacht des TSV Schnaitsee ein voller Erfolg. Ausgerechnet zu Beginn des Abends begann es zu nieseln. Trotzdem ließen sich davon die vielen Gäste nicht beeindrucken und feierten im wundervollen Ambiente der neuen Dorfmitte am Rathaus. Pünktlich um 17:00 Uhr zogen die Nachwuchssportler des TSV mit ihren Fackeln und Leuchtstäben nach ihrer Wanderung vom Sportplatz ins Dorf auf den festlich geschmückten Platz der Dorfweihnacht ein und sorgten für den großen Trubel. Erst als um 18:00 Uhr der Nikolaus mit seinen beiden Kramperln auf die Balustrade des Rathauses einzog, kam ehrfürchtige Ruhe. Der heilige Mann wusste auch einiges zu erzählen über den TSV-Nachwuchs. Er hatte nicht nur ganz viel Lob und ein Wenig Kritik dabei, sondern seine beiden schwarzen Begleiter hatten auch Geschenke mitgeschleppt. Jedes Kind auf der Dorfweihnacht bekam sein kleines Nikolauspackerl.
Für die Gäste war aber auch musikalisch einiges geboten. Den Auftakt machte eine Bläsergruppe mit Toni Lamprecht, Monika Kinzner, Bernd Waldmann, sowie mit Fabian und Severin Schluck. Sie ließen im extra aufgebauten Zelt ihre vorweihnachtlichen Lieder erklingen. Wegen des Wetters wurde der Auftritt der Ü30-Bläsergruppe unter der Leitung von Rupert Schmidhuber kurzerhand in das Foyer des Rathauses verlegt. Viele Besucher folgten und sparten auch nicht mit Applaus. Dank der technischen Betreuung durch Andreas Fritz wurde das kurze Konzert aber auch ins Freie per Lautsprecher übertragen. Bevor es zum Höhepunkt mit der Trommlergruppe der Schnaitseer Asylbewerber kam, sang der Männerchor der Schnaitseer Fußballer noch einige Weihnachtslieder mitten auf dem „Weihnachtsplatz“.
Wie gut die 12 Asylbewerber aus dem Senegal und aus Nigeria ins Schnaitseer Gemeindeleben integriert sind, bewies wieder einmal diese Dorfweihnacht. Nicht nur, dass viele Zuhörer von den Trommelklängen begeister waren und fleißig mitklatschen – nein, sogar der erste Vorsitzende des TSV Günter Verbega griff zu und trommelte mit der Gruppe mit. Eugen Maron hatte für die Asylbewerber einen Großteil der Instrumente organisiert und mit Mariana Beduhn haben die Jungs auch schon ein deutsches Bandmitglied. Verbega lobte die jungen Männer aus Afrika und hob ihren freundlichen Charakter und ihre stets höflichen Umgangsformen hervor. „Bei uns im TSV, ob nun im Sport beim Fußball, bei Karate oder beim Tischtennis oder im sonstigen Vereinsgeschehen – die Asylbewerber sind bei uns sehr gern gesehen.“
Natürlich braucht auch keiner hungrig nach haus zu gehen. Die Abteilungen sorgte für herzhafte Speisen und süße Verführungen. Dazu gab es Glühwein, Früchtepunsch Kaffeespezialitäten, Tees und alle möglichen kalten Getränke. Die TSV-Verantwortlichen zogen dann auch ein rundweg positives Fazit – „und das Wetter haben wir halt nicht in der Hand.“

